Archiv 2019

Mehr als jeder Sechste hat chronische Rückenschmerzen

Mehr als jeder sechste AOK-Versicherte ist wegen chronischer, unspezifischer Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung, mehr als ein Viertel (26,7 Prozent) von den 4,4 Millionen Rückenschmerzpatienten in den letzten fünf Jahren wegen dieser Beschwerden sogar dauerhaft. Chronische, unspezifische Rückenschmerzen betreffen Frauen häufiger als Männer: 2017 waren knapp 2,6 Millionen der AOK-Patienten weiblich. Insgesamt leiden somit rund 20 Prozent aller AOK-versicherten Frauen und fast 15 Prozent der Männer unter chronischen, unspezifischen Rückenschmerzen. Die Rate steigt mit zunehmendem Lebensalter kontinuierlich an und ist in den letzten Jahren vor dem Renteneintritt bei beiden Geschlechtern am höchsten.

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Azubis in Deutschland: Jeder Zweite leidet unter arbeitsbedingten gesundheitlichen Beschwerden

Über die Gesundheit von Auszubildenden in Deutschland ist bislang wenig bekannt. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat deshalb eine repräsentative Befragung zu ihrem Gesundheitsverhalten und den Belastungen am Arbeitsplatz durchgeführt, an der 1.420 Nachwuchskräfte aus 359 Klein- und Mittelbetrieben teilgenommen haben. Danach bewerten knapp vier von fünf Azubis ihre Gesundheit als gut oder sehr gut. Dennoch berichten fast zwei Drittel von ihnen von körperlichen und etwas mehr als die Hälfte von psychischen Beschwerden. Jeweils ein knappes Viertel gibt sogar an, dass sie häufig oder immer unter Verspannungen, Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen leiden. 43,2 Prozent berichten, dass sie sich immer oder häufig müde oder erschöpft fühlen.

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Gesundheitsatlas Diabetes: Östliche Bundesländer stärker betroffen

Von den insgesamt 82,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in Deutschland sind 7,1 Millionen Menschen an Typ-2-Diabetes erkrankt. Das entspricht einem Anteil von 8,6 Prozent Typ-2-Diabetikern in der Bevölkerung. Damit ist von dieser Volkskrankheit nahezu jeder Zwölfte betroffen. Der „Gesundheitsatlas Diabetes“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) macht erstmals deutliche regionale Unterschiede zwischen den mehr als 400 Kreisen Deutschlands transparent: In Heidelberg ist der Diabetikeranteil mit 4,8 Prozent am geringsten, der höchste Wert wird mit 15,4 Prozent in der Prignitz erreicht. Typ-2-Diabetes ist eine altersassoziierte Erkrankung und in Regionen mit mehr älteren Einwohnern stärker verbreitet. Auch ist die Landbevölkerung stärker betroffen als Stadtbewohner. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass Diabetes in benachteiligten Regionen häufiger vorkommt.

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AOK-Rabattverträge stärken die Arzneimittelversorgung

Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zu den Verfügbarkeitsquoten für ambulant verordnete Arzneimittel zeigt, dass mit 461 Produkten zum 1. September 2019 nur wenige Mittel nicht lieferbar sind. Grundlage der Analyse sind die beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldeten Lieferunfähigkeiten, die von den Pharmaherstellern freiwillig gemeldet werden. Werden die insgesamt mehr als 66.000 verschiedenen Arzneimittel, die im Jahr 2018 auf dem Markt erhältlich und zu Lasten der GKV verordnet wurden, als Vergleichsmaßstab herangezogen, zeigt sich eine Verfügbarkeitsquote aller Produkte von 99,3 Prozent.

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Leistenbruch-OPs und Hüftprothesenwechsel: Große Qualitätsunterschiede zwischen Kliniken

Aktuelle Analysen auf Basis des Verfahrens zur „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) zeigen deutliche Unterschiede zwischen Kliniken bei Leistenbruch-Operationen und Hüftprothesenwechseln. Im Viertel der Kliniken mit der schlechtesten gemessenen Behandlungsqualität war die Komplikationsrate bei den Leistenbruch-OPs fast doppelt so hoch wie in dem Viertel mit den besten Werten. Es handelt sich um die erste Veröffentlichung von klinikbezogenen Qualitätsdaten zu Leistenbruch-OPs.

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Arzneiverordnungs-Report 2019: Patentgeschützte Arzneimittel sind die wesentlichen Kostentreiber

Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind 2018 um 3,2 Prozent auf 41,2 Milliarden Euro gestiegen. Ein Indikator dieser Entwicklung ist der Apothekenumsatz je Verordnung, der sich im patentgeschützten Markt in den vergangenen zehn Jahren von 163 Euro im Jahr 2008 auf 471 Euro im Jahr 2018 verdreifacht hat. Ein Indikator dieser Entwicklung ist der Apothekenumsatz je Verordnung, der sich im patentgeschützten Markt in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht hat, und zwar von 163 Euro im Jahr 2008 auf 471 Euro im Jahr 2018. „Insgesamt wurde zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung ein Apothekenumsatz von 19,8 Milliarden Euro mit patentgeschützten Arzneimitteln erzielt. Das ist fast die Hälfte des gesamten Umsatzes in der Apotheke“, so Jürgen Klauber, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). „Zugleich machen patentgeschützte Arzneimittel nur den vergleichsweise kleinen Anteil von 6,4 Prozent aller Arzneimittelpackungen aus.“

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Digitalisierung - gesundes Arbeiten ermöglichen

Rund 40 Prozent der Beschäftigten arbeiten schon heute regelmäßig außerhalb ihres Unternehmens, unabhängig von Ort oder Zeit. Knapp die Hälfte davon arbeitet häufig von zu Hause aus. Eine aktuelle Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass zu den großen Vorteilen von Homeoffice gehört, dass die Beschäftigten ihre Arbeit selbstständiger planen können und mehr Entscheidungsfreiheit sowie Mitspracherechte haben. Gleichzeitig haben diese Beschäftigten jedoch auch stärkere psychische Belastungen als Menschen, die nur an ihrem Arbeitsplatz tätig sind. „Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen. Wer viel im Homeoffice arbeitet, leidet häufiger unter solchen Problemen als andere Beschäftigte. Dennoch haben flexible Arbeitsbedingungen viele Vorteile. Wichtig ist, die Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlich zu gestalten“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO und Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports. Für die Studie, die im aktuellen Fehlzeiten-Report 2019 erschienen ist, hat das WIdO im Frühjahr 2019 etwa 2.000 Beschäftigte zwischen 16 und 65 Jahren befragt.

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Sicherstellung von Personal und Finanzierung drängt

Bis 2030 werden allein aufgrund der Alterung der Bevölkerung zusätzlich rund 130.000 Pflegekräfte in der Langzeitpflege gebraucht. Das zeigt eine aktuelle Analyse, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) im Rahmen des Pflege-Reports 2019 durchgeführt hat. Dabei klafft schon heute eine Lücke zwischen der Zahl der benötigten Pflegekräfte und den tatsächlich vorhandenen. Hochgerechnet auf Vollzeitstellen pflegen und betreuen aktuell knapp 590.000 Pflegekräfte die gesetzlich versicherten Pflegebedürftigen. 2030 werden rund 720.000 Personen benötigt. Bis zum Jahr 2050 steigt der Bedarf auf insgesamt knapp 1 Millionen Pflegekräfte an.

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Fluorchinolone: Risikoreiche Antibiotika trotz bekannter Nebenwirkungen zu häufig verordnet

Nach Berechnungen des WIdO haben 20,4 Millionen und damit mehr als jeder vierte GKV-Versicherte im Jahr 2018 mindestens einmal von ihrem Arzt eine Antibiotikaverordnung erhalten. Von den insgesamt 310 Millionen verordneten Antibiotika-Tagesdosen des Jahres 2018 entfallen 8,2 Prozent (25,6 Millionen Tagesdosen) auf die Gruppe der Fluorchinolon-Antibiotika (Abb. 1). Trotz des seit 2011 zurückhaltenderen Verordnungsverhaltens der Ärzte wurden im Jahr 2018 nach Abschätzung auf Basis von AOK-Daten immer noch etwa 3,3 Millionen Patienten und damit fast 5 Prozent der mehr als 72 Millionen GKV-Versicherten mit diesen Wirkstoffen behandelt. Führend bei den Fluorchinolonen ist der Wirkstoff Ciprofloxacin mit fast zwei Dritteln der Verordnungen (64 Prozent).

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Digitalisierungs-Rückstand in deutschen Krankenhäusern

Die Krankenhäuser in Deutschland haben erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung und beim Technologieeinsatz, wie der neue Krankenhaus-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt. So erreichten die deutschen Krankenhäuser 2017 in einem internationalen Vergleich auf einer Digitalisierungs-Skala von Stufe 0 bis 7 im Durchschnitt nur den Wert 2,3 und lagen damit unter dem EU-Durchschnitt von 3,6. Besonders deutlich zeigt sich der mangelnde Wandel bei den kleinen Krankenhäusern unter 200 Betten, die im Mittel nur den Wert 1,3 erreichten.

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